Historie

Das ehemalige „Handelshaus Kresge“ ist eines der markantesten Gebäude in der Sonneberger Innenstadt. Noch heute verkörpert es die einstige Blüte der Spielwarenstadt. Errichtet wurde es zwischen 1921 und 1927 für die Firma „S. S. Kresge & Co., New York“. Von da an diente es als Lager- und Kaufhaus für Spielwaren.
Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen immer wieder Aufkäufer aus England und USA nach Sonneberg. So errichteten die aufstrebenden Vereinigten Staaten bereits im Jahre 1851 ein Konsulat in Sonneberg. Für den Sonneberger Wirtschaftsraum war Nordamerika von enormer Bedeutung, denn diese waren große Abnehmer der Sonneberger Produkte. Aufgrund des günstigen Dollarkurses etablierten sich immer mehr große und moderne Einkaufshäuser in Sonneberg.

Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurden die beiden größten Kaufhäuser, „Woolworth“ und „Kresge“, als Außenlager für das „Sonneberger Bekleidungsamt“ genutzt. Dort wurde die wertvolle Bekleidung für die Luftwaffe und später auch Beutegut gelagert. Zu diesem Zeitpunkt endete die fast 200-jährige Exportverbindung der ausländischen Einkaufshäuser in Sonneberg.

Zu DDR-Zeiten wurde das Gebäude als Bäckerei von der Firma „Kondiback“ genutzt. Nach deren Auflösung, nach der Zeit der Wende, wurde das Gebäude durch Banken, Praxen, ein Schuhgeschäft und einen Pub genutzt. Nachdem dann viele Mieter auszogen, fand sich ab 2005 für einen längeren Zeitraum keine flächendeckende Nutzung mehr.
Von 2016 bis 2018 ist das architektonische Highlight mit einer Investitionssumme von über 13 Mio. € wiederhergestellt und nutzbar gemacht worden.